Einst schlug ein Homo Habilis im fernen Südafrika mit einem blank genagten Antilopen-Oberschenkelknochen Nüsse durch seine Wohnhöhle, (es regnete draussen, bevor er sich aufmachte die Welt zu erobern. War er damals noch von dunkler Hautfarbe, so veränderte sich diese über die Jahrtausende. Die Haut wurde heller, das krause Haar streckte sich und weil die neue Umgebung doch deutlich kühler war als in Südafrika, sah er sich gezwungen sich in Felle zu hüllen. Den Knochen ersetzte er durch eine Holzprügel, der Homo Sapiens (verstehender Mensch) war auf dem Vormarsch die Welt zu übernehmen..
Seine Fähigkeiten entwickelten er stets weiter und weiter. Der Holzprügel ersetzte er durch deutlich präzisere Instrumente weiterhin aus Holz, dann aus Eisen und im 20. Jahrhundert aus hochwertigen Materialien. Aus dem Homo Sapiens war der Homo Ludens (Spieler) geworden
Auf seinem Weg zum Homo Ludens lernte er u.a. das Brennen von Getreide, was ihm ungemein Freude bereitete. In Alba (lateinisch Scotia), im vernebelten alten Zustand seiner Sinne, sich an seinen Vorfahren "Little Foot" aus der Höhle erinnernd, erlebte er nochmals einen bedeutenden Entwicklungssprung. Die alte Lust am Spiel packte ihn und er schnitzte seinem knorrigen Hirtenstock zum veritabler Golfstick um. Mit dem schlug er stilistisch eigenwillig Lederbällchen gelegentlich auch mit Begeisterung auf englische Schädel.
Die Jahrhunderte zogen vorbei, die Freude des Schlagens blieb. Den Golfstick ergänzte er mit weiteren Schläger genannt Irons, Wedges und einen Driver. Aus den Lederbällen wurden kleine Kunststoffgeschosse, mit bis zu 450 sogenannten Dimples veredelt, die bis zu 340 km/h durch die Landschaft fliegen. Seiner Leidenschaft frönt wann immer sein Beruf es zuliess. Der moderne Homo Ludens Golf (der Golfer) war geboren.
Man sagt Anfang und Ende reichen sich die Hände.
Verbrachte der Homo Ludens die kalten Monate häufig im fernen Siam, Florida oder auf den Islas Canarias, so zieht es ihn seit geraumer Zeit vermehrt zurück an den Quell seines Ursprung. Hier trifft er sich mit anderen Spezies (den Germanismus, den Britannicus) seiner Art und lässt dem Spieltrieb vollen Lauf. Weder Giftschlangen noch Löwen irritieren ihn, das schöne Stück blutigen Ribeye auf dem Teller erinnert ihn an die Keule der einst erlegten Antilope. Den ganzen Tag lang geniesst er die Wärme und Sonne am Horn, er freut sich über den gewonnenen sommerlichen, beneidenswerten gesund wirkenden Teint derweil die Mehrzahl seiner Artgenossen im Nebel des Nordens frieren.
Und genau hier liegt das Risiko.
Vorsicht, es scheint die Gefahr der schleichenden Rückbildung zu bestehen. Aus dem dem Homo Ludens Golf könnte sich so ein Homo Nigrum Ludio Ludius Helveticus entwickeln, wie das Beispiel einer kürzlichen Studie beweist. Also kommt nach Hause, am 13.4. ist die Senioren GV.
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